Der Träumer

Ich räume und räume und räume
und träume so gern dabei
dass Ordnung, die ich schaffe
doch endlich für immer sei

Ich räume ich träume ich schäume
auch manchmal vor heimlicher Wut
dass niemals ein Ende ich finde
das Zornigsein tut mir da gut

Ich räume ich träume. Ich räume
auch in meinem Herzen auf
und was ich da alles finde
man käme im Leben nie drauf!

Ich räume ich träume ich schäume
ich bäume mich auf manches Mal
gegen das, was ich alles finde
das Räumen wird dann zur Qual

Ich räume durch alle Zimmer
ich räume durch Herz, Kopf und Sinn
und doch wird das Chaos schlimmer
weil ich ein Träumender bin

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52 Antworten zu Der Träumer

  1. arnovonrosen schreibt:

    Ich träume auch beim Räumen 😉

  2. schwerlos/bmh schreibt:

    das kennt wohl jeder, diese ständigen Wiederholungen, als steckt man in einem Traum fest 🙂
    LG
    Barbara

    • wederwill schreibt:

      Und täglich grüßt das Murmeltier – in der Tat! Aber Unordnung ist auch Leben – oder besser: gerade!
      Ganz liebe Grüße an Dich, liebe Barbara, von
      Marlis

  3. finbarsgift schreibt:

    ICH bin auch ein Kehrwoche-Fan, liebe Marlis *gg*
    Feines, leichtbeschwingtes Alltagspoem
    zum auch mal Schmunzeln 🙂
    Herzliche Grüße
    Finbar

    • wederwill schreibt:

      Lieber Finbar, danke für deinen Kommentar zur Alltagslyrik 🙂 Es ist schön zu hören, dass du so ein ordnungsliebender Mann bist, Kehrwoche – darunter kann ich mir allerdings nur vage etwas vorstellen – Hausputz eine ganze Woche lang 😉 ?
      Liebe Dienstagsgrüße sendet dir
      Marlis

      • finbarsgift schreibt:

        Das hat eigentlich nix mit ordnungsliebend zu tun, liebe Marlis, aber wenn ich mich nicht einmal pro Woche mit Bad und Klo und Wäsche und Bügeln und Getränke holen und Einkaufen beschäftige, dann gerate ich ins Kaos und Unterversorgung, und das genau verhindert die regelmäßige KEHRWOCHE jeden Samstag Vormittag 🙂

        Liebe Sommersonnengrüße vom Lu

      • wederwill schreibt:

        Kehrwoche bedeutet dann zusammengefasst: Wochendeinkauf, Hausputz, Wäsche – eigentlich ALLES? Da brauchst du den Sonntag aber dann samt und sonders fürs Erholen, damit dann Montagmorgen wieder das Unordnungmachen losgehen kann 🙂
        Ganz herzliche Sonnensommerabendgrüße zurück – und genieße die (ich rechne gerade…) 3 Tage bis zur nächsten Kehrwoche 😉

      • finbarsgift schreibt:

        *lächel* ja, so ungefähr *hehe*

        Das Unordnung machen von Montagfrüh bis Freitagabend heißt bei mir übrigens Arbeiten und das ist der Hauptgrund für die Kehrwoche am Samstag…

        Richtig, der Sonntag ist Wellness Tag, es sei denn ich kam am Samstag nicht zur Kehrwoche, dann… *g*

        Liebe Abendgrüße vom
        Finbar

  4. PP schreibt:

    Das Gedicht ist wieder mehr 08/15, aber es gibt schlechtere. Ist halt so der typische Wederwill- Poesie-Versuch, der in Literaturclubs alter Rentner Anklang findet, aber eigentlich nur für den Hausgebrauch taugt. Die Oma wird es gut finden und den Enkel loben .. Sorry, aber meine echte Meinung ❤

  5. PP schreibt:

    Als Hörer von Black Metal und Death Metal usw. hat mich das Werk dennoch eingenommen, weil es zeigt, dass man ein Thema mit demselben Instrument in verschiedenen Variationen abspielen kann: Das Spiel mit dem Anschlag der Tasten ist wundervoll: Mal mit mehr Tastendruck, mal weniger, mal dem Klang mehr und mal dem Klang weniger Raum lassen, mal lauter hier, mal leiser da. Da spielt ein Könner und er spielt zum Träumen schön und das Rauschen stört überhaupt nicht, weil es den alten Platten diese Räumlichkeit gibt. Ich bedanke mich ❤

  6. minibares schreibt:

    Zum Glück ist jetzt nicht mehr so viel auf meinem Schreibtisch, wie zu den Zeiten der Arbeit.
    Da war er immer ein Streitpunkt zwischen meinem Mann und mir.
    Nun hat er blanke Stellen, das ist gut, lach.
    Liebe Grüße Bärbel

    • wederwill schreibt:

      Liebe Bärbel, ein Schreibtisch mit blanken Stellen – nun, vielleicht findet sich da ein Plätzchen, um ein Kaffee hinzustellen, zumindest dann, wenn du mal wieder bei der Steuererklärung helfen musst? Wenn ich das recht aus deinen Worten lese, ist dein Mann der ordentlichere Teil von Euch beiden? Da hast du aber Glück! Nur das, liebe Bärbel, weißt du schon lange und besser und du weißt es zu schätzen – und dein Mann dich auch. Das spürt man aus jedem deiner Beiträge und Kommentare und es ist wunderschön, das zu lesen. Möge es immer und immer so bleiben!
      Herzlichst, deine Marlis

  7. herbstblatt101 schreibt:

    So ein wunderbares Gedicht. Danke schön! Ich wünsche einen gemütlichen Sonntagabend. 🙂

    • wederwill schreibt:

      Ich habe zu danken – für den schönen Kommentar und für schöne Leseleuchtturmberichte (nicht zuletzt darüber, wie man sich ans Meer lesen kann 🙂 )
      Auch dir/euch einen schönen restlichen Samstagabend und einen guten Start morgen in die neue Woche!
      Herzlichst,
      Marlis

  8. BOWMORE Darkest schreibt:

    Träumer kommen selten zum Ziel, Visionäre schon eher. Und doch haben sie beide Träume.
    LG Charles

  9. eleucht schreibt:

    Kommt mir irgendwie bekannt vor. :-)))
    LG und ein schönes Wochenende, Eberhard

  10. melachrini schreibt:

    Hat dies auf keramikundfoto rebloggt und kommentierte:
    Spricht mir aus der Seele

    • wederwill schreibt:

      Ganz herzlichen Dank fürs rebloggen, es freut mich sehr! Außerdem habe ich dadurch gemerkt, dass mein ursprüngliches „folgen“ irgendwie aus versehen und unmerklich leider verloren gegangen war.
      Ich sende ganz herzliche Grüße aus Jena und wünsche einen schönen Sonntag!
      Marlis

  11. Maren Wulf schreibt:

    Genau so ist’s! Genz herzlichen Dank für diese schönen, tröstlichen, lachen-machenden Zeilen, liebe Marlis!

    • wederwill schreibt:

      und ich danke dir für deine Worte und Grüße, die ich ganz herzlich erwidere! Ein schönes Wochenende wünsche ich dir mit wenig(er) Regen, wenig räumen aber dafür vielen schönen Träumen 🙂
      Herzlichst,
      Marlis

  12. nixe schreibt:

    ❤ 🙂 freu

  13. bruni8wortbehagen schreibt:

    und manchmal räumt man die Träume in Schubladen, liebe Marlis, und vergißt sie dann dort, bis zur nächsten Putzaktion, die von Träumen begleitet wieder an diese Schubladen gerät.
    Dann begegnen sich ältere und neue Träume und sie wundern sich, wie ähnlich sie sich doch sind…

    Die herzlichsten Grüße und herzliche Glückwünsche zu Deinen RäumeundTräumeGedanken.
    Sie klingen für mich hochinteressant und in meinem Kopf entsteht der Gedanke vom
    Einräumen der Träume und sage Dir, pass gut auf, lass sie nicht alle verschwinden, denn sie waren sooooo lebendig und lebensfroh

    Deine Bruni

    • wederwill schreibt:

      Liebe Bruni, vielen Dank für deinen wunderbaren und sehr nachdenkenswerten Kommentar. Du warnst also ein bisschen davor, frisch hervorgesuchte Gedanken nicht gleich wieder zu begraben unter Wäschebergen und Bücherstapeln. Mal sehen, welche verstaubten Träume man als Träumer wieder träumenswert machen kann. Aber ordentlicher wird es dadurch keineswegs werden 🙂 Bei uns ist es heute dermaßen verregnet, dass wahrscheinlich wirklich nur das träumende Räumen gegen eine gewisse Melancholie hilft!
      Herzlichst, deine Marlis

      • bruni8wortbehagen schreibt:

        ach, so schlimm sieht es bei Euch aus, liebe Marlis?
        Hier ist es sehr wechselhaft, es wechselt von Urwaldklima zu heftigen Gewittern und dann wird es dunkel, als hätte sich der Abend in den Nachmittag verirrt…

        Träume helfen immer gegen Melancholie, es sei denn, sie produzieren erst welche *seufz*

  14. Anna-Lena schreibt:

    Mit anregender Musik lässt es sich gut räumen und auch zwischendurch träumen 🙂 .
    Liebe Grüße
    Anna-Lena

  15. juttareichelt schreibt:

    Großartig, das wird mir helfen durchs Wochenende zu kommen mit dem (manchmal) tröstlichen Gedanken: Anderen geht es nicht anders … Herzliche Grüße!

  16. hjs1951 schreibt:

    Ich bin noch (immer) mitten im Räumen und Träumen… Werde wohl nie fertig werden, die Zeit wird knapp.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende

    Liebe Grüße, Jürgen 🙂

    • wederwill schreibt:

      na dann frohes, zügiges Schaffen! Und lieber mehr träumen als räumen 🙂
      …wobei man das Träumen auch schnell mal zwischendurch oder nebenbei erledigen kann (immer und überall)
      😉
      Liebe Wochenendgrüße Grüße von
      Marlis

  17. anudasa schreibt:

    🙂 🙂
    Ja, das Aufräumen nimmt wohl nie ein Ende.
    Genauso wie das Putzen, was ich noch schlimmer finde 😉
    Ganz liebe Wochenendgrüße von
    Froschi und Anudasa

  18. Xeniana schreibt:

    wunderbar:))))

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