Die Tränen eines Seemanns
hat selten jemand gesehn
er selbst weiß nichts von ihnen
und denkt nicht mal daran
denn hart ist sein raues Leben
und verwegen ist sein Gesicht
hart ist er gegen sich selber
ich aber bin es nicht.
Die Tränen eines Seemanns
hat nie jemand fließen sehn
wenn er den Hafen verließ
nie, wenn er bei hohem Seegang
nach seiner Liebsten rief
ich aber hab‘ sie gesehen
als er damals bei mir schlief.
Wenn er an der Reling lehnte
und derbe Lieder sang
spottete er allen Gefühlen
und johlte gegen den Sturm
den Rum aus seiner Flasche
den trank er nie ganz allein.
Ich denke die Tränen des Seemanns,
die könnten auch Meerwasser sein.
(Eva Hoffmann, 1997)
Ja, die Seemänner sind rauhe Gesellen, da ist was dran.
Aber auch sie sind ab und zu traurig, weil so lange getrennt von der Liebsten.
Da können bestimmt Tränen fließen.
Danke für deinen schönen Kommentar, vielleicht ist ja wirklich was dran an der „rauen Schale und dem weichen Kern“ Wer weiß – die Hauptsache, es findet sich immer (oder zumindest hin und wieder) jemand zum Trösten oder zum Verstehen.
Ich wünsche dir einen schönen Dienstag und sende ganz liebe Grüße!
Marlis
Mag ich sehr, Deine Zeilen. Für mich Gedanken an all die Reisenden, die ich so kenne. Danke. Lieben Gruss. Melanie
Danke, liebe Melanie, für deine Worte. Ein sehr schöner Gedanke mit den Reisenden!
Ich grüße ganz herzlich zurück und wünsche dir einen schönen Dienstag und dass der Frühlingssonnenschein schon mal um die Ecke blinzelt… vielleicht. Zumindest ganz zaghaft zuerst…
Herzlichst
Marlis
I wish I could read German. I get so much of the sense of this poem but I know there is so much more I am missing. Very nice, though, still. I like your mind!
Du meinst, liebe Eva, sie sind keine wirklichen echten Tränen, weil er sie anders meint oder sehen wir nur das Salzwasser, das sein Gesicht netzt?
Wer weiß aber genau, was in ihm vorgeht, wenn er sich in dieser harten Schale versteckt.
Vielleicht sehnt er sich in den Augenblicken, in denen er keine Tränen hat, am meisten nach der, die er verlassen mußte.
Tränen weinte er, als er von Liebe erfüllt war, völlig entspannt in den Armen von einer, die ihn nahm, wie er war und doch hinter seine Seebärenschale sah
Eine Geschichte, die Hans Albers gesungen hätte *lächel*
Liebe abendliche Grüße von Bruni
Liebe Bruni,
ganz lieben Dank für deine wunderbaren Zeilen, es stimmt Hans Albers könnte einem in den Sinn kommen… und die Seeräuberballade fällt mir noch ein.
Die rauen Seeleute haben wohl auch ihre Geheimnisse und geben sie nur manchmal unversehen preis.
Wer kann schon in Männerherzen sehen?
Ganz liebe Grüße an Dich von
Marlis
…und wer kann die Frauenherzen verstehen *lächel*
Herzlichst
Bruni am Abend
Na, das würde dem Ringelnatz sehr gut gefallen!
Liebe Birgit, du weißt hoffentlich, wie sehr ich mich über deine Kommentare freue???
Ich grüße dich ganz herzlich und wünsche dir eine gute neue Woche mit mehr und mehr Frühlingsahnen und abnehmendem Wintergefühl 🙂
Sehr schön wünsche dir einen schönen Dienstag lieber Gruß Gislinde
Danke, liebe Gislinde!
ich wünsche dir einen schönen Montag und einen guten Start in die Woche und grüße ganz herzlich aus Jena!
Marllis
Toll! Zu Tränen gerührt Danke fürs posten!
Und ich danke Dir!
Und sende von Herzen ganz liebe Grüße aus Jena und wünsche dir eine gute Woche, in der vielleicht schon hin und wieder unter der noch winterlichen Kühle eine kleine Vorahnung auf den Frühling hervorblitzt!
herzlichst
Marlis
Sehr sehr schön liebe Eva! 🙂
Vielen Dank, lieber Mikail,
Seeleute, Meermänner und alte Seebären – alle haben wohl so ihre Geheimnisse…
Ich grüße dich ganz herzlich und wünsche dir für die restlichen Monate des Jahres noch alles Liebe und Gute, neben den üblichen Wünschen wie gute Gesundheit und Glück, wünsche ich dir Freude an philosophischen Gedanken und weiterhin so gute Einfälle für Gedichte (sowohl in deutsch als auch in englisch :-))
Herzlichst
Eva