Liebesbriefe (Jachterdahl/Wederwill)

Ich träumte von einer Reise, ich fuhr durch die nächtliche Dunkelheit, einem schönen, interessanten, unbekannten Ziel entgegen. Die gleichförmigen Geräusche der Eisenbahn machten meinen Kopf leer und gleichzeitig waren so schöne Gedanken in mir, konnte ich sie auch nicht fertig denken – so konnte ich sie doch fühlen. In der Fensterscheibe sah ich nur mein eigenes Gesicht, je länger ich es aber ansah, um so mehr wurde es zu deinem Gesicht, Greta. Und ich wusste, nie mehr würde ich allein reisen.
In Liebe, dein Simon
(Auszug aus der Sammlung „Liebesbriefe in die Vergangenheit“, S. Jachterdahl, 1998)

Die Reise
Ich träume von einem Zugabteil
in dem man durch die Dunkelheit reist
in der Nacht
einem fremden Ziel entgegen
von dem du noch nichts weißt

Vielleicht liegt es gleich bei Madrid
in Portugal bei Lissabon
in Amsterdam
das Ferne bleibt noch unbekannt
du weißt noch nichts davon

Vielleicht liegt es bei Budapest
Zigeuner sind in der Näh‘
der Zug ist warm
das Ziel ist noch fern
obwohl ich es im Geist schon seh‘

(B. Wederwill, 2001)

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Eine Antwort zu Liebesbriefe (Jachterdahl/Wederwill)

  1. Gabryon schreibt:

    Hat dies auf Allerlei Kunterbunt… rebloggt und kommentierte:
    Wundervoll…

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