Vor dem alten Kino (Paris) Eva Hoffmann

Vor einem schönen alten Kino mitten in Paris
an einem grauen Regentag
da steht ein junges Mädchen
fast ist es noch ein Kind
ihr roter Mantel schützt sie gut
vorm rauen Abendwind

Sie wartet nicht und sie wartet doch
auf jemanden und niemand
der Film, den sie dort sehen will
der hat schon längst begonnen
noch hat sie kein Billet gekauft
wird denn noch jemand kommen?

Sie steht, sie träumt und sie sehnt sich auch
und weiß selbst nicht wonach
allein, das fühlt sie wohl genau
will sie heut‘ Nacht nicht bleiben
der Tag war lang und der Abend kam
nun lässt sie sich einfach treiben

und vielen Dank an die Neuköllner Botschaft (http://www.neukölln.org/) für dieses wunderschöne Video dazu

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13 Antworten zu Vor dem alten Kino (Paris) Eva Hoffmann

  1. bruni8wortbehagen schreibt:

    eine gute kleine Geschichte, lebensnah und bildhaft erzählt.
    Ich sehe sie vor mir, wie sie da steht, wartet und das Licht der Straßenlaterne
    fällt auf das Rot des Mantels und es leuchtet…
    Liebe Grüße von Bruni

  2. Klausbernd schreibt:

    Liebe Eva, guten Abend,
    das Raffinierte an diesem Gedicht finde ich, wie plötzlich in der Mitte der zweiten Strophe ein regelmäßiger Rhythmus beginnt, der suggeriert, dass das Mädchen immer ruhiger sich treiben lässt.
    Danke für dieses Gedicht.
    Liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
    Klausbernd und seine munteren Buchfeen Siri und Selma

    • wederwill schreibt:

      Lieber Klausbernd, guten Morgen! Ach ich freu mich so, von Dir und den liebklugen und feinen Buchfeen zu hören! Und ich danke für den schönen Kommentar und sende aus dem im Moment noch recht stürmischen Thüringen (hier in Weimar hält sich das Wetter wohl streng an die Regeln – sehr aprilmäßig) ganz herzliche Grüße an Dich und die munteren Feen in das kleine Dorf am Meer,
      Eva

      • Klausbernd schreibt:

        Liebe Eva,
        ach, du bist in Weimar, wow, da beneide ich dich aber. Ich feierte meinen Geburtstag vor zwei Jahren in Weimar. Es war das erste Mal, dass ich dort war, und es hat mir bestens gefallen. Tolle Ferien waren das!
        Ich will dich nicht neidisch machen, aber wir haben feinsten Sonnenschein. Zu meinem leichten Ärger ist es so warm, dass ich wieder wöchentlich den Rasen mähen muss – und Siri und Selma lehnen es ab, dabei zu helfen. So sind halt Feen.
        Ganz liebe Grüße ins schöne Weimar
        Klausbernd und seine munteren Buchfeen Siri und Selma

      • wederwill schreibt:

        Lieber Klausbernd, das freut mich sehr, dass es Dir als „Weltenbummler“ in Weimar gefallen hat, ist es doch bei aller Historie ziemlich provinziell. Wenn auch ungewollt, so hast du es dennoch geschafft, ein bisschen Neid zu erzeugen, denn hier ist es ziemlich kalt und das mit dem Rasen ist kein Trost, denn ich habe keinen zu betreuen. Ich wünsche Dir eine gute Zeit und grüße Dich und deine flatternden Gefährtinnen ganz herzlich!
        Eva

  3. A: Selbstverständlich.
    B: Je ne sais pas …

  4. Herbergsvater schreibt:

    …könnte auch eine Episode aus „Der Reigen“ sein

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