Unter dem Apfelbaum
Im Frühling haben wir gelegen
unter dem wilden Apfelbaum im hohen Gras
die Blüten hat man schon gesehen
und das Gras war morgens kühl und nass
Der Baum war grün und dicht, fast wie ein Zelt
Grün war der Baum und dicht, fast wie ein Dach
Noch eh` der Sommer richtig kam
noch ehe wir uns erkannten
Da war der Ort schon nicht mehr gut
so wie mein Name, den wir niemals nannten
Der Baum blieb grün und dicht, fast wie ein Zelt
Grün blieb der Baum und dicht, fast wie ein Dach
Die Äpfel am Baum, die sahen wir nicht reifen
nicht einen davon hat Eva bekommen
Wer hat die Wiese gemäht im Herbst
und wer hat die Äpfel genommen?
Der Baum blieb lange grün und dicht, dann wurde er ganz kahl
Kahl blieb der Baum und licht und war nun kein Dach mehr
Und jetzt im Winter sind wir wieder hier
und stehen unter dem Baum, dem alten
Der Baum hat schon längst keine Blätter mehr
aber mein Herz wirst du immer behalten
Grün wird der Baum bald wieder sein, fast wie ein großes Zelt
wir stehn dann unter dem Blätterdach in einer eigenen Welt
Am Vormittag las ich den Text über den alten Apfelbaum. Schön. Besonders das: in einer eigenen Welt….
Vielen lieben Dank und allerbeste Grüße,
Birgit Marienthal
Und morgens erfreut man sich an den Bildern, die dieses Gedicht hervorbringt und nimmt sich fest vor, einen Spaziergang zu unternehmen…
…und wieder ist es schon Abend geworden und spät und ich grüße ganz herzlich und danke für die lieben Worte!
Beste Grüße,
birgit
Wenn man nachts durch das internet streift fühlt man sich schnell einsam und sonderbar, schön wenn man dann etwas liest, was wieder hoffnung macht…
das freut mich sehr, wenn solch ein Streifzug ein bisschen Hoffnung macht, so wünscht es sich wohl jeder Alltagslyriker, aber man darf auch die schwindenden Nachtstunden nicht vergessen…..